Hilfe aus Hessen in der Ebola Hölle Bildzeitung 08.01.2016
An den Tod gewöhnt man sich nicht FAZ, 01.10.2014
Deutsche Medizienerin trotzt Ebola DW, 17.09.2014
Top award for German doctor who treated the wounded during Liberian civil war DW, 31.12.2013
Ebola: medeor liefert Anzüge zum Schutz WZ Newsline, 01.09.2014
Polizei-Chef hilft in Liberia Norddeutsche Rundschau, 10.04.2014
Vom Risiko, ein guter Mensch zu sein Von Tobias Peter, 08.12.2013
Kunstverkauf für Klinik in Liberia WAZ Essen, 05.03.2013
Rotarier aus Mülheim leisten Wiederaufbau-Hilfe in Liberia WAZ Essen, 22.04.2011
Freundeskreis Liberia schickt Hilfsgüter über den großen Teich Aachener Zeitung, 21.07.2008
Der folgende Artikel wurde veröffentlicht, nachdem die Minister im Frühjahr 2015 in Liberia/GERLIB CLINIC waren:
Deutschland steht Westafrika bei der Überwindung der Ebola-Krise zur Seite - Bundesminister Müller und Gröhe beenden Westafrika-Reise.
Monrovia – Mit einem Gespräch bei der liberianischen Staatspräsidentin Ellen Johnson Sirleaf ist heute die viertägige Reise der beiden Minister nach Westafrika zu Ende gegangen. Dabei versicherten Gerd Müller und Hermann Gröhe den von Ebola betroffenen Staaten, sie beim Wiederaufbau nach der Ebola-Krise zu unterstützen.
Noch sei Ebola nicht überwunden, betonte der Ebola-Sonderbeauftragte der Bundesregierung, Walter Lindner. Aber es sei nun endlich Licht am Ende des Tunnels, die Zahl der Neuinfektionen in der Region tatsächlich auf Null zu bekommen.
Deutschland wird Afrika mit einem Sonderprogramm in Höhe von 200 Millionen Euro beim Aufbau der Gesundheitsversorgung unterstützen, allein Liberia sofort mit 12 Millionen Euro. Minister Müller betonte die drei Schwerpunkte des Programms: „Ausrüstung, Aufklärung und Ausbildung?- in diesen drei Bereichen verstärken wir unseren Einsatz.“ Der Minister sicherte der liberianischen Präsidentin auch ein Infrastrukturprogramm in den Bereichen Ernährung und Energieversorgung zu sowie ein Qualifizierungsprogramm für Frauen. Insgesamt verdoppelt Deutschland damit seine bilaterale Zusammenarbeit mit Liberia auf 37 Millionen Euro.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sagte: „Der Ebola-Ausbruch hat einmal mehr gezeigt, dass Gesundheit global gedacht werden muss. Deshalb wird es auch im Rahmen der G7-Präsidentschaft darum gehen, Lehren aus der Ebola-Epidemie zu ziehen. Die Gesundheitssysteme vor Ort müssen so gestärkt werden, dass sie für künftige Epidemien besser gerüstet sind.?Das hilft nicht nur den Menschen in den betroffenen Staaten, sondern ist auch der beste Schutz vor grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren. Zugleich müssen wir die internationalen Anstrengungen zur Bekämpfung von vernachlässigten Tropenkrankheiten verstärken".
Nach Gesprächen mit Experten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Monrovia besuchten die Minister auch eine mit deutscher Unterstützung betriebene Klinik, die seit 30 Jahren in Liberia arbeitet. Die German Liberian Clinic (Gerlib-Clinic) war selbst von der Ebola-Krise betroffen und musste im vergangenen Jahr auf dem Höhepunkt der Krise für einige Wochen geschlossen werden.?? „Afrika hat starke Frauen“, so Müller. „Deutschland mit dem diesjährigen G7-Vorsitz hat sich zum Ziel gesetzt, die Stärkung von Frauen und ihre Bedeutung für die Entwicklung ihrer Länder in den Fokus der Zusammenarbeit zu nehmen.“ Ziel des Programmes ist es, die berufliche Bildung von Mädchen und Frauen in Liberia, auch in Technik- und Gesundheitsberufen, verstärkt voran zu treiben.
Guido Müller : Menschen helfen auch unter Gefahr
Quelle: Amtsblatt für die Gemeinde Niederzier Nr. 3 vom 3. Februar 2006
Margret Gieraths-Nimene hielt Vortrag zu einem von unserer Schule unterstützten Entwicklungsprojekt in Liberia. Beim Sponsored Walk im Jahr 2003 unterstützte unsere Schule auch ein Entwicklungsprojekt in Liberia. Nun hielt Frau Margret Gieraths-Nimene, Mitbegründerin der GERLIB CLINIC in einem Vorort der liberianischen Hauptstadt Monrovia, einen Diavortrag im Konferenzraum in Merzenich, um interessierten Kollegen und Eltern einen Überblick über die Lebensbedingungen im Land und die Geschichte der Klinik zu geben.
Der Kontakt zu dem Projekt hatte unsere Schule über Lehrerin Klaudia Gieraths erhalten, sie ist die Schwester von Margret Gieraths-Neme. 1985 hat Frau Gieraths-Nimene mit ihrem liberianischen Mann, Dr. Domo Nimene, in Paynesville, einem Vorort von Monrovia, die GERLIB CLINIC errichtet. Dort wurde die liberianische Bevölkerung medizinisch versorgt, sowohl in der Heilung, aber auch in der Vorsorge. Es wurden Bronchitis, Wurmerkrankungen und Malaria behandelt, Operationen durchgeführt und Geburtshilfe geleistet. Als Vorsorgemaßnahme wurden Impfkampagnen organisiert und Hinweise zur gesunden Ernährung, Hygiene und der Vermeidung von Krankheiten gegeben. Auch während des 14jährigen Bürgerkrieges hat das medizinische Personal der GERLIB CLINIC den Menschen geholfen. Sie haben dabei Unvorstellbares geleistet - trotz der ständigen Angst um ihr eigenes Leben. Hinzu kommt der Mangel an Nahrung und Wasser.
Von der GERLIB CLINIC wurden Brunnen gebaut, damit die Bevölkerung sauberes Trinkwasser hat. Auch wurden Sparclubs eröffnet, denn die armen Menschen haben keinen Zugang zu den Banken, weil ihre Sparbeträge zu gering sind und der Arbeitsaufwand für die Banken zu groß ist - so heißt es. Die Sparclubs helfen aber der armen Bevölkerung in Notfälle etwas Geld zu haben. Wenn z.B. ein Familienmitglied stirbt oder heiratet, ist es Sitte, dass Geld geschenkt wird. Und jeder Afrikaner ist stolz, dies zu tun.
Der Gründer der GERLIB CLINIC Dr. Nimene ist 1998 verstorben. Heute wird die Klinik von einer liberianischen Ärztin geleitet. Das medizinische Personal hat sich zur German Liberian Friendship Society zusammengeschlossen. Neben der medizinischen Versorgung der Bevölkerung unterstützen sie auch junge Frauen und Männer, damit diese eine Berufsausbildung erhalten, um somit ihren Lebensunterhalt für sich und ihre Familie zu sichern.
2002-2003 wurde eine Schule gebaut. In diesem Jahr besuchen 200 junge Frauen und Männer die Schule und lernen kochen, backen, färben (Batiken), schneidern und Friseur. Einige der Absolventen wollen ihre neu erworbenen Kenntnisse nur für sich und zu Hause gebrauchen. Andere wiederum wollen ein kleines Geschäft eröffnen. Die German Liberian Friendship Society hilft ihnen auch hierbei.
Das Geld, das durch den Sponsored Walk erwandert wurde, hat man verwendet, um die Schule zu vergrößern. Es wurden Toiletten und Waschräume gebaut und zwei große Schulräume. Ein Raum soll mit PCs ausgestattet werden. Einige der Geräte sind von den Kollegen aus Niederzier und Merzenich gespendet worden. Eine kleine Bibliothek soll ebenfalls in der Schule in Liberia eingerichtet werden. Es gibt kaum Bücher in Liberia und es ist wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen lesen. Als nächstes soll eine Schreinerei und eine KFZ- Werkstatt gebaut werden.
Die Zuhörer waren sehr beeindruckt von der Leistung und dem Mut der Mitarbeiter der GERLIB CLINIC. Weitere Unterstützung ist geplant.